Mit Werken von Karl-Heinz Adler (D). Horst Bartnig (D). Max Bill (CH). Bob Bonies (NL). Tadas Burba (LT). Volker Bußmann (D). Christiane Feser (D). Günter Fruhtrunk (D). Hermann Göpfert (D). Manfred Laber (D). Wolfgang Ludwig (D). Ida Maibach (CH). Almir Mavignier (BRA). Mauser (D). Peter Roehr (D). Thomas Prochnow (D). Royden Rabinowitch (CAN). Günther Selichar (A). Günther Uecker (D). Victor Vasarely (F). Ludwig Wilding (D). u.a.
Aus Farbe und Formen erwachsen Strukturen: Der dritte Teil BAUHAUS.LINES, Part III, STRUCTURES: Serie.Rhythmus.Ordnung führt die ersten beiden Ausstellungsteile zusammen und zeigt, wie der spielerische Umgang mit Farbe (Part I: COLORS) und Formen (Part II: FORMS) in der Kunstgeschichte letztlich in konsequent weiterentwickelten Bildserien mündet: in rhythmische Strukturen: Aus den verschiedenen Versuchsanordnungen abstrakter Kunstwerke entstanden häufig auf Serialität angelegte Kunstwerke.
Serialität wird vor allem ab den 1960er Jahren zum Konzept und zur Attitüde einer Kunst, die Denkprozesse und Ordnungsprinzipien darzustellen versucht. Vor allem in der Minimal Art reduzierten die Künstler*innen ihre Werke auf Grundstrukturen (Primary Structures) und industriell hergestellte Materialien, die die individuelle Handschrift der Künstler*innen zugunsten eines regelhaften Systems, eines strukturierten Plans eliminieren sollten. Das Serielle diente der Verkörperung von Denkprozessen und -leistungen, stand für eine entsubjektivierte und neue geistige Haltung in der Kunst aber auch für den Bruch mit dem traditionellen Bild- und Skulpturbegriff. In diesem Zusammenhang wurde das Tafelbild nicht mehr als repräsentationsfläche, denn vielmehr als Objekt verstanden, das jegliche illusionistische Wirkung negiert. Der Raum (einer Galerie oder eines Museums) wurde als ein Strukturgefüge aufgefasst, das ebenso wie das Tafelbild gestaltet sein sollte: Der Raum wurde zu einem konstituierenden Bestandteil des Kunstwerks.
Die in vier Teile unterteilte Ausstellung BAUHAUS.LINES untersucht das künstlerische Erbe des Bauhauses. Dabei zeigen vier Ausstellungen die Entwicklungslinien und Impulse, die das Bauhaus in der Kunst des 20. und 21. Jahrhunderts setzte – vom Colorfield Painting (Farbfeldmalerei), der Konkreten Kunst, Minimal Art bis zur Op Art, abstrakten Fotografie und Videokunst. Die Reihe fragt, wie aktuell das Bauhaus hundert Jahre nach seiner Entstehung ist, möchte dabei aber auch eine kritische Perspektive einnehmen und den Mythos Bauhaus reflektieren.
Freitag, 05.07.2019, 18 Uhr
VERNISSAGE
BAUHAUS.LINES
Part III, STRUCTURES: Serie.Rhythmus.Ordnung
Grußworte:
Dr. Michael Grisko
SparkassenKulturstiftung Hessen-Thüringen
Einführung:
Dr. Claudia Tittel
Kuratorin der Ausstellung
Öffnungszeiten: Di-So 12-17 Uhr, Do 12-20 Uhr
Führungen nach Vereinbarung
Neue Galerie für Zeitgenössische Kunst
Häselburg
Burgstraße 12
07545 Gera
Tel.: 0365- 5524 68 44
ngfzk@haeselburg.org
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